Wenn ein Tinder -Nutzer nach rechts wischt, kann er einen Partner für eine Nacht oder fürs Leben finden. Doch damit die Dating -App ein geeignetes Match anzeigen kann, benötigt sie jede Menge Stiftung Warentest Online Dating Datenschutz Daten von ihren Nutzern: Wo sie wohnen, wie alt sie sind, ob sie Männer oder Frauen oder beides mögen? Gerade für Anbieter von Dating-Apps ist deshalb guter Datenschutz besonders wichtig. Doch ein Test der Stiftung Warentest kommt zu einem ernüchternden Ergebnis: Gerade einmal fünf von 44 getesteten Apps schützen die Daten akzeptabel. Viele Anbieter senden Nutzer-Informationen an Werbefirmen oder Facebook. Mit den Daten der Dating-Apps können sie umfangreiche Nutzerprofile erstellen oder fehlende Daten ergänzen sowie personalisierte Werbung anzeigen. Nicht für die Werbewirtschaft, auch für Hacker können diese sehr persönlichen Daten interessant sein: konnten Angreifer Daten des Seitensprung-Portals Ashley Madison erbeuten und haben die Betreiber erpress t. Die Dating-Anbieter wissen sehr viel über ihre Nutzer. Das wurde auch im September klar, als die französische Journalistin Judith Duportail bei Tinder ihre Nutzungsdaten anforderte. Sie bekam Seiten voller Details über ihr Liebesleben zurück. Duportail konnte jede Nachricht nachlesen, die sie über die App verschickt hatte und beispielsweise nachschauen, wie alt die Männer waren, mit denen sie in Kontakt stand. Welche Daten speichert Tinder über seine Nutzer? Judith Duportail hat nachgefragt und Seiten über ihr Liebes- und Sexleben erhalten. Schlecht geschützte Dating-Daten können gefährlich sein. So erhebt beispielsweise die App Grindr die Standortdaten des Nutzers. Die App soll homosexuelle Männer verbinden und kann so in Staaten wie Ägypten mit schwulenfeindlichen Behörden zum Problem werden: Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International berichtet, dass die Behörden in dem Land Grindr gezielt nutzen, um Homosexuelle ausfindig zu machen. Auch das Auswärtige Amt warnt vor dem Vorgehen der ägyptischen Behörden. Die Tester von Stiftung Warentest fanden fünf Apps beziehungsweise App-Versionen akzeptabel: Für Android waren das E-Darling, Lovescout 24 und Neu. In der Android- und der iOS-Version wurde nur die App Bildkontakte als akzeptabel eingestuft. Alle hielten ihre Datenschutzerklärungen den Testern zufolge auf Deutsch, juristische Mängel gab es nur sehr wenige. Allerdings sind die Testsieger bei den Informationen zur Nutzung in der Datenschutzerklärung auch nicht über ein "Ungenau" hinausgekommen. Den Datenverkehr der Dating-App Kiss No Frog haben die Tester zwar in beiden Versionen als unkritisch bewertet, allerdings war die Datenschutzerklärung sehr ungenau. Der Anbieter Stiftung Warentest Online Dating Datenschutz beispielsweise nicht an, welche Daten während eines Facebook-Logins verwendet werden. So hat Elitepartner Daten über den Mobilfunkanbieter und die Benutzungsstatistiken an Facebook geschickt. Darunter könnten Informationen fallen, welcher Nutzer wann oder wo die App verwendet hat. In der Datenschutzerklärung behält sich das Unternehmen zusätzlich das Recht vor, die IP-Adresse des Rechners für Werbung an Facebook zu senden, schreibt Stiftung Warentest. So könnten Werbeanbieter ihre Anzeigen personalisieren. Bei Parship dokumentierten die Tester dieselben Mängel. Auch die weit verbreitete App Tinder schickte den Namen des Mobilfunkanbieters an Facebook. Zudem sendete die iOS-Version der App Geräteinfos an eine US-Marketingfirma. In der Datenschutzerklärung schreibt das Unternehmen offen, dass es Nutzerdaten mit den Daten von Dritten kombiniert. Die Dating-App verzichtet wohl darauf, einen einfachen Schutzmechanismus anzubieten. Betroffen sind vor allem Leute, die in öffentlichen Wlans tindern. Datenschutz bei Tinder. Zur SZ-Startseite. Lesen Sie mehr zum Thema Digital Datenschutz Dating Liebe und Beziehung Tinder Dating-Apps.
"Erhebliche Schwächen" bei Dating-Apps
Lovoo, Tinder & Co: Wie schludrig Dating-Apps mit Daten umgehen | Stiftung Warentest Insgesamt 44 verschiedene Dating-Apps wurden auf ihr Datensendeverhalten und im Hinblick auf die Datenschutzerklärung geprüft. Die Stiftung Warentest hat Dating-Apps von 22 Anbietern hinsichtlich des Datenschutzes getestet und ist zu dem Ergebnis gekommen. Dating-Apps und Datenschutz, Safety First!Nächste Seite. Im Netz war eine Datenbank mit knapp 68,7 Millionen Kombinationen aus E-Mail-Adressen und verschlüsselten Passwörtern gehandelt worden. Den Angaben zufolge verlief der Angriff zwischen Juli und Dezember Yahoo Unbekannte haben beim Internetkonzern Yahoo Daten von drei Milliarde Konten erbeutet - zunächst war von einer Milliarde Konten die Rede gewesen. Apps sind immer kritisch Das Datensendeverhalten von Apps ist schwieriger zu kontrollieren, als das von Seiten im Browser. Zufrieden waren sie letztlich nur mit vier Anbietern: Die App Bildkontakte wurde in puncto Datensendeverhalten für beide Betriebssysteme als unkritisch bewertet.
Expertin rät zur Vorsicht
Doch viele Apps schützen diese Informationen nicht ausreichend. Dating-Apps wissen mehr über ihre Nutzer als mancher enge Freund. Die Stiftung Warentest prüfte Dating-Apps auf ihren Datenschutz. Insgesamt 44 verschiedene Dating-Apps wurden auf ihr Datensendeverhalten und im Hinblick auf die Datenschutzerklärung geprüft. Nur fünf bekamen das Urteil „akzeptabel“ – und auch sie haben Mängel. Die Stiftung Warentest hat Dating-Apps von 22 Anbietern hinsichtlich des Datenschutzes getestet und ist zu dem Ergebnis gekommen.So erhält das soziale Netzwerk von vielen Dating-Apps den Namen des jeweiligen Mobilfunkanbieters und von einigen sogar eine Benutzungsstatistik. Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden. Teilweise braucht es aber gar keinen Hacker, sondern die Veröffentlichung der Daten wird ungeniert vom App-Anbieter selbst veranlasst. Dezember Formel 1. Auch Auszüge aus dem Strafregister und ärztliche Atteste von Mitarbeitern wurden veröffentlicht. Bad Godesberg. Darüber hinaus informieren die Datenschutzerklärungen in den meisten Fällen jedoch nur unzureichend über die Übermittlung und weitere datenschutzrechtliche Themen. Das Dilemma der meisten Onlinedienste und Apps ist, dass sie eine Menge Daten benötigen, um Ihre Angebot gut zu erbringen. Über die Nachrichteninhalte oder direkt über Nutzerabfragen der App werden zudem sensitive Daten erhoben, wie bspw. Stiftung Warentest kritisiert Datenschutz von Dating-Apps Datenschutzrechtliche Mängel von Dating-Apps Keine Transparenz Versendung von Standortdaten Speicherung und Weitergabe der Daten Datenlecks und Datenmissbrauch Guideline für eine sichere Nutzung von Dating Apps. Als Beispiele für solche Daten werden die Geräteidentifikationsnummer des Smartphones und der Name des Mobilfunkanbieters genannt. So zum Beispiel im Fall Grindr, eine Dating App für Homosexuelle, welche u. Darunter fallen etwa die Geräte-Identifikationsnummer des Handys, der Name des Mobilfunkanbieters oder das Senden von Daten aus den Nutzerprofilen an Werbefirmen. Oder gibt es ein technisches Problem? FDP weiter zurückhaltend bei Verschärfung des Waffenrechts. Januar Sony Pictures Rund TJX machte den Angriff im März öffentlich. Pützchens Markt. Oftmals ist die Wahl eines schwachen Passworts schuld. Kontaktieren Sie uns anonym hier. Unsere Ressorts. Februar Beitrag kommentieren. Zahlreiche Nutzer sollen danach allerdings Opfer von Erpressung geworden sein. Max am So hat Elitepartner Daten über den Mobilfunkanbieter und die Benutzungsstatistiken an Facebook geschickt. Ein Personenbezug sowie eine Identifizierbarkeit der Nutzer ist dabei stets ausgeschlossen. So wurde zum Beispiel erst kürzlich bekannt, dass Hacker bei Tinder Interaktionen von Nutzern nachvollziehen konnten , wenn sie sich im selben Netzwerk befanden. Die Angreifer hatten zudem E-Mails und Filme des Unternehmens ins Netz gestellt. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker, um den Podcast hören zu können.