Bei vielen Tierarten haben Männchen Sex mit Männchen und Weibchen Sex mit Weibchen: In der Forschung kommt man auf mehr als 1. Dennoch stellten sich viele Evolutionswissenschafterinnen und -wissenschafter die Frage, weshalb gleichgeschlechtliches Sexualverhalten auftritt, wenn es doch keinen Vorteil für die Sex Unter Verschiedenen Tieren zu haben scheint. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal "Nature Communications" veröffentlicht. Die Forschung in dem Bereich ist Sex Unter Verschiedenen Tieren eher jung, über historische Beobachtungen wurde mitunter aufgrund des homophoben Zeitgeists nicht gesprochen. Der britische Antarktisforscher George Murray Levick dokumentierte etwa gleichgeschlechtliches Sexualverhalten bei Adeliepinguinen und bezeichnete es als "ständige verdorbene Handlungen". Dies galt als derart skandalös, dass Levick seine Beobachtungen auf griechisch festhielt, um sie weniger zugänglich zu machen. Der Bericht wurde letztendlich gar nicht veröffentlicht. Erst wurde er wieder ausgegraben und publik gemacht. In der wissenschaftlichen Literatur ist etwas sperrig von "gleichgeschlechtlichem Sexualverhalten" die Rede, wenn populärwissenschaftlich gern über lesbische, schwule oder bisexuelle Tiere geschrieben und gesprochen wird. Das hat unter anderem den Grund, dass menschliche Konzepte und Begriffe, die noch dazu erst seit relativ kurzer Zeit verwendet werden, schwierig auf andere Spezies zu übertragen sind. Auch seien sexuelle Kontakte mit demselben Geschlecht "von Homosexualität als längerfristiger Bevorzugung des gleichen Geschlechts, wie sie bei Menschen vorkommt, zu unterscheiden", schreibt das Forschungsteam. Aus der Evolutionsbiologie gibt es verschiedene Erklärungsversuche für gleichgeschlechtlichen Sex unter Säugetieren. Andere Annahmen implizieren, dass es sich um keine evolutionäre Anpassung handelt, sondern quasi um ein Zufallsprodukt:. Weil sich das spanische Forschungsteam vor allem mit evolutionär relevanten Hypothesen befasst, testete es die erstgenannten Hypothesen. Es sammelte zunächst dokumentiertes gleichgeschlechtliches Verhalten in einer Datenbank. Unter Primaten ist die Praxis besonders verbreitet und wurde bei mehr als 50 Spezies beobachtet, von Lemuren bis hin zu Menschenaffen. Zu den bekanntesten Beispielen gehören die generell sexuell aktiven Bonobos oder Zwergschimpansen. Hier haben die meisten Männchen, insbesondere aber Weibchen gleichgeschlechtlichen Sex. Schon vor einigen Jahrzehnten beobachtete der niederländische Primatenforscher Frans de Waal, dass Bonobos recht harmonisch miteinander verkehren und durch gleichgeschlechtlichen Sex tendenziell Konflikte vermeiden. Bei den Gemeinen Schimpansen gehe es im Gegensatz dazu beim Sex meist um Unterwerfung. Schon daraus wurden dazu passend mögliche evolutionäre Vorteile abgeleitet. Auch beim amerikanischen Bison dürfte gleichgeschlechtlicher Sex dabei helfen, Dominanz und Hierarchie innerhalb einer Herde zu festigen. Das Forschungsteam hält fest, dass es sich nicht um Verhalten handelt, das etwa nur in Gefangenschaft auftritt, sondern auch in freier Wildbahn beobachtet wurde. Dann testete das Team seine Annahmen, indem man die Verwandtschaft der Spezies im Stammbaum der Arten mit der Häufigkeit des Verhaltens abglich. Die Analyse zeigt, dass gleichgeschlechtliches Sexualverhalten unter den Säugetierarten weitverbreitet ist und generell ähnlich oft unter Weibchen wie unter Männchen vorkommt. Es ist zwar nicht zufällig über alle Spezies verteilt, dürfte aber evolutionär mehrfach entstanden sein. Die Daten sprechen dafür, dass gleichgeschlechtlicher Sex dabei hilft, "soziale Beziehungen zu erhalten und Konflikte abzuschwächen", schreibt das Forschungsteam. Immerhin zeigte es sich insbesondere bei sozialen Arten. Zudem komme Sexualverhalten unter Männchen eher bei jenen Arten vor, bei denen Artgenossen mitunter einander töten. Dies könne bedeuten, dass es in diesen Spezies besonders wichtig sei, Gewaltpotenzial zu mindern — was auch durch sexuelle Praktiken geschehen könne. Die Gruppe gibt aber auch zu bedenken, dass das Phänomen nicht sonderlich gut erforscht ist. Die Fachleute können nur von jenen Daten ausgehen, die in der wissenschaftlichen Literatur gesammelt wurden, und daraus Schlüsse ziehen. Darüber hinaus ist es möglich, dass mehrere Aspekte zusammenkommen. Auch etwa genetische Mechanismen spielten hier eine Rolle. Für die Fachleute spricht die Auswertung aber dafür, dass gleichgeschlechtlicher Sex sehr wohl Sex Unter Verschiedenen Tieren Art der evolutionären Anpassung sein könnte. Genauer gesagt gehe es um konvergente Evolution, also um Verhalten, das sich mehrfach in vielen Arten entwickelte, weil die Umweltbedingungen ähnliche Ansprüche an sie stellen. Damit wäre das Sexualverhalten unter Weibchen und das unter Männchen sehr wohl ein Vorteil und von der natürlichen Selektion beeinflusst.
Untreue im Tierreich
Sex im Tierreich: Untreue - Tierwelt - Natur - Planet Wissen Tatsächlich ist unklar, ob alle Tiere beim Geschlechtsverkehr einen Orgasmus haben können. Bei einigen gibt es. Erleben auch sie einen Orgasmus? Die Science News von Welt der Wunder präsentieren neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zu verschiedenen Themen fundiert aufbereitet. Alles ist möglich: tierische Sexualität - higgsMai ; abgerufen am Unterschätzt oder unbeachtet: Der Rolle der Klitoris kam in der Wissenschaft bislang wenig Aufmerksamkeit zu. Story Die Zukunft liegt in unserer Hand. Zu den bekanntesten Beispielen gehören die generell sexuell aktiven Bonobos oder Zwergschimpansen. Anwendung des Begriffs homosexuell auf Tiere [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ].
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Bei einigen gibt es. Bei Bonobos und Delfinen konnte sogar ein Lustgewinn durch die. Erleben auch sie einen Orgasmus? Sicher ist, dass alle weiblichen Säugetiere über eine Klitoris verfügen. Tatsächlich ist unklar, ob alle Tiere beim Geschlechtsverkehr einen Orgasmus haben können. Bei vielen Tierarten haben Männchen Sex mit Männchen und Weibchen Sex mit Weibchen: In der Forschung kommt man auf mehr als Tierarten, von. Die Science News von Welt der Wunder präsentieren neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zu verschiedenen Themen fundiert aufbereitet.September englisch. Horizonte Magazin Nicht so grün die Religionen. Männliche Bettwanzen sind von jedem frisch genährten Individuum angezogen, was in homosexuellen Paarungen resultiert. Nur Eltern einer Art brächten gemeinsam Nachkommen hervor, die sich weiter fortpflanzen können, wird daraus geschlossen. Mai , abgerufen am Juni im Internet Archive [abgerufen am 7. Ob das allerdings auch für Reptilien gilt, war bislang nicht so klar. Der in Südostasien beheimatete Stummelschwanzmakak verdankt seine Existenz wohl einem ähnlichen Zusammentreffen. Erster Doppelstern am Schwarzen Loch entdeckt. Abgerufen am 8. Columbia University , Columbia News Service, Im Gegensatz dazu bevorzugen die meisten anderen Böcke weibliche Partner weiblich-orientierte Böcke. Quiz: Nobelpreis. Dezember , abgerufen am Immerhin zeigte es sich insbesondere bei sozialen Arten. Diese liegt an der Vorderseite der Vagina, was die Stimulation begünstigt. Am extremsten ist dies bei den Südlichen Seeelefanten ausgeprägt: Dort begattet ein Männchen bis zu 50 Weibchen. Ihr Fortpflanzungsorgan ist fünfmal so lang wie sie selbst, und das aus gutem Grund. Wenn es irgendetwas gibt, das das gleichzeitige Interesse mehrerer Bonobos weckt, führt dies häufig zu sexuellen Kontakten. Vielmehr fördern diese Menschenaffen durch den Geschlechtsverkehr das soziale Miteinander und lösen Konflikte. Bonobos , die in einer für Menschenaffen ungewöhnlichen matriarchalen Gesellschaft leben, sind vollkommen bisexuell, wobei sowohl Männchen als auch Weibchen homo- und heterosexuelles Verhalten zeigen. Der Antarktis-Forscher hatte ein Jahr lang Adeliepinguine am Kap Adare beobachtet und war geschockt: Sexuell motivierte Attacken auf Jungvögel, Selbstbefriedigung und Homosexualität unter den putzigen Frackträgern schienen dem in viktorianischer Zeit geprägten Gentleman von «erschreckender Verdorbenheit», die der Öffentlichkeit nicht zugemutet werden könne. Geier [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Dies führt dazu, dass es unter den Forschern unterschiedliche Meinungen und sich widersprechende Interpretationen bezüglich der von ihnen erhobenen Daten gibt. März englisch.